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Tschö, Jesse James
Hey ho hi Katzenfreunde
Jesse James’ Auszug ist schon fast eine Woche her. Seine letzten Stunden in La Rocca haben wir dokumentiert:
Die Mädels Myra und Sharona indes geniessen es, im Mittelpunkt zu stehen und die Spiele laufen etwas gesitteter ab. Was nicht bedeutet, dass sie langsam oder gar langweilig wären. Nein, gar nicht! Wenn es Zeit zum Spielen und Toben ist oder eine Fliege gefangen werden muss, geht ganz schön die Post ab! Trotz Neugier, Jagdinstinkt und Akrobatik verhalten sie sich aber rücksichtsvoller und kontrollierter als Jesse James.
Bei Fremden trauen sie sich jedoch noch nicht aus dem Versteck. Vorsicht ist nun mal die Mutter der Porzellankiste.
Myra hingegen könnte bald eine echte Schmusekatze werden, wenn es so weitergeht. Man kann nicht einfach hingehen und sie packen. Auch Myra braucht eine Aufwärmphase durch Spielen oder Leckerli, dabei sanfte, beiläufige Berührungen, und plötzlich findet sie es toll und kommt dann sogar selbst, um Schmeicheleien einzufordern. Während einer Fliegenjagd hat sie gar keine Probleme, einem anzuspringen, wenn es die Taktik erfordert. Auch wenn das Futter nicht schnell genug serviert wird, drückt sie einem die Krallen ins Bein mit der Bitte, man möge doch bitte einen Zahn zulegen. Die Anlaufzeit wird immer kürzer, die Hemmschwelle immer kleiner.
Lieber Jesse James
Es war mir eine Freude, dich beherbergen zu dürfen!
Ich hatte sofort gespürt, dass du eine coole Socke bist! Bei unserer ersten Begegnung drückten wir dir und deinen Schwestern gleich die erste Wurmkur ins Schnäuzchen. Während sie sich aufführten, als ginge es um Leib und Leben, konntest du dich noch in meinem Arm beruhigen und begannst sogar zu schnurren.
Und genauso ging es weiter. Obwohl du keinerlei Erfahrungen mit Menschen und dem Leben in einer Wohnung hattest, verhieltest du dich immer neugierig, lieb und aufgeschlossen, was von einer Menge Selbstbewusstsein zeugt.
Für deine Schwestern warst du im Spiel etwas zu wild, deshalb freue ich mich riesig, dass wir das ideale Plätzchen für dich bei einem jungen Kater gefunden haben. Mit ihm wirst du dich so richtig austoben können, und nach der Eingewöhnung wird er dir ein tolles Gebiet aus Wald und Wiesen zeigen, wo du kleiner Jäger voll auf deine Kosten kommen wirst. Deine Menschen sind ganz vernarrt in dich und sorgen dafür, dass du tun und lassen kannst, wie dir beliebt.
Sonntag, 07. Oktober 2018
Greenhorns
Howdy Katzenfreunde!
Ihr habt länger nichts von uns gehört… aber wie heisst es so schön: Keine News sind gute News! – Okay, das ist ne miese Ausrede, weil wir zu faul (oder viel zu beschäftigt) fürs Tagebuch sind.
Tatsächlich haben wir wirklich nur Gutes zu berichten: ausser gelegentlichen, leichten Augen-Entzündungen (Myra & Jesse) sind wir gesund, munter, unternehmungslustig und gut im Futter. Das ist mal das Wichtigste!
Beim Spielen lässt sich Myra vom frechen und draufgängerischen Jesse James stark verunsichern. Daher wollen wir im neuen Zuhause keinen Hallodri, der dauernd in unsere Mädchenspiele prescht.
Das gefährliche Leben...
Da betreibt man in aller Ruhe seine Körperpflege und denkt nichts Böses. Man denkt vor allem nicht an Jesse James und einen heimtückischen Überfall!
Ou Manno...
Sonntag, 16. September 2018
Red Hood News
Halloho Katzenfreunde!
Wir sind’s mal wieder, die Red Hood!
Schon vermisst? So viel Aufregendes ist nicht passiert… oder doch?
Auf alle Fälle können wir uns nicht beklagen. Es geht uns immer besser, und wir wachsen schnell. Vor ein paar Tagen mussten wir alle beim Doktor für die zweite Impfung antreten. Er staunte, welche Entwicklung wir gemacht haben, obwohl wir immer etwas Magen-Darm-Probleme hatten und sogar einer Antibiotika-Kur unterzogen wurden, weil man eine Entzündung im Magen-Darm-Trakt vermutete. Das hat wirklich geholfen. Krank haben wir uns aber nie gefühlt. Wir rannten einfach ein-zweimal öfters aufs Klo, aber von Spiel und Spass hielt uns gar nichts ab!
Jesse James bekam einmal Besuch. Es hat letztlich nicht geklappt mit der Vermittlung, aber es war eine interessante Erfahrung. Er zeigte sich aufgeschlossen und neugierig, spielte sofort mit den fremden Leuten und liess sich vom Mann sogar aufheben. Etwas verunsichert, aber ohne Gegenwehr. Das war eine sensationelle Leistung! Immerhin, die ersten Wochen unseres Lebens kannten wir keine Menschen aus der Nähe, und seither kennen wir nur Mina – und ihre Schwester ein Bisschen. Sharona und Myra liessen sich von Jesses Besuchern aus der Distanz betrachten, kamen jedoch nicht zum Spielen ins Wohnzimmer.
Als hingegen Minas Schwester uns zwei Tage lang betreut hatte, kamen wir immer alle drei zum Spielen raus. Wir stellen also fest: wir Mädels werden ein klein wenig länger brauchen als Jesse, aber wenn man uns die Zeit gibt, werden wir uns irgendwann überwinden und viel Spass zusammen haben!
Diese Beobachtungen nehmen wir gleich zum Anlass, ein Bisschen Werbung zu machen, denn aus diesem Gefängnis namens La Rocca kommen wir nur raus, wenn wir einen neuen Wohnsitz mit Bewährungshelfer vorweisen können.
Jesse James ist ein unkomplizierter, lieber kleiner Kerl mit grossen Pfoten und derzeit etwas empfindlichem Magen. Er ist klugerweise vorsichtig bei unbekannten Dingen. Verhalten sich die Menschen angemessen, hat er keine Berührungsängste, er liebt Streicheleinheiten und lässt sich auch gern auf den Arm nehmen, wenn er gerade nichts Wichtigeres im Sinn hat. Streicheleinheiten fordert er (noch?) nicht aktiv ein.
In La Rocca lebt er mit sechs anderen Katzen sehr unterschiedlicher Charaktere zusammen. Er selbst kommt mit allen Katzen klar. Er hat ein gesundes Selbstvertrauen und ist respektvoll zu den älteren Katzendamen. Aber gerade für seine Schwestern ist er viel zu temperamentvoll beim Spielen und Raufen. Für ihn wäre ein gut sozialisierter, verspielter Kater der ideale Kamerad.
Sharona lässt sich streicheln, wenn sie einem kennt, aber sie findet das nicht wirklich schön. Durch Andeuten von Beissen zeigt sie dann bald, dass sie eigentlich genug hat und man wieder gehen könnte. Sie beisst aber nicht wirklich.
Sie hängt sehr am Wildfang Scipio, der hier wohnt, die besten Verstecke kennt und kein gutes Vorbild in Sachen Zutrauen darstellt. Sie zeigt jedoch, dass sie die Nähe schätzt, nur nicht zu intensiv. Für ein lustiges Spiel mit Angeln, Bändeln, Mäuschen etc. ist sie sofort zu haben. Mit dem Fummelkarton kann sie sich gut allein beschäftigen. Sie trainiert dabei eindeutig das Geschick eines Ansitzjägers.
Myra ist im gemeinsamen Spiel oft sehr zurückhaltend. Sie hat Respekt vor Jesse und traut sich nicht recht, mitzuspielen, weil er ja sowieso schneller und stärker ist. Mischen auch die grossen Kater mit, hält sie sich lieber im Hintergrund. Sind die Jungs aber anderweitig beschäftigt, taut sie sofort auf, fängt flink die Spielrute, springt und klettert so übermütig, dass man manchmal zweimal hinschauen muss: ist das nun wirklich Myra?! Mit Sharona spielt sie Fangen, balgt sich auch mal, und sie kann sich lange und engagiert mit Rasselmäusen beschäftigen.
Aufgrund ihrer langwierigen Augenbehandlung findet sie es natürlich extrem blöd, eingefangen zu werden. Wenn sie nicht abhauen kann, hat sie Angst und faucht. Nimmt man sie aber trotzdem hoch und krault sie einen Moment lang ruhig und sanft an den Wangen und am Nacken, springt ihr Schnurr-Motörchen an, und sie entspannt ganz schnell. Myra ist ein ganz liebes Kätzchen, denn bis zu vier Mal am Tag wurde sie mit den Augentropfen geplagt, und sie hat nur versucht, zu fliehen, aber sie hat trotz allen Drohgebärden nie gebissen oder gekratzt. Sie ist das Noscheli der Truppe und braucht ein verständiges, einfühlsames und geduldiges Zuhause.
Beide Mädels raufen nicht gern mit den Katern. Sharona schreit Mordio, wenn einer der Kater sie auch nur etwas bedrängt. Es wäre daher gut, wenn die beiden auch im neuen Zuhause ihren eher sanften und ruhigen Mädchenspielen nachgehen könnten und keinen Raufbold ertragen müssten. Auch die Mädels sind sehr respektvoll gegenüber den älteren Kätzinnen und können deren Stimmung lesen und respektieren.
Ach, und übrigens: das Wildpieseln ist nie, nie, nie wieder vorgekommen!!
Einzig: Jesse James kratzt unnötigerweise ewig an der Plastikhaube des Klos herum, wenn er fertig ist. Das fällt jedoch nur nachts auf. Und lieber übergründlich als gar nicht.
Jesse James
Sonntag, 26. August 2018
Haftlockerung
Wegen guter Führung – das heisst kein Wildpieseln mehr – kriegten wir Haftlockerung und dürfen nun schon seit über einer Woche mit den anderen Katzen hier in La Rocca rum wuseln, wo wir wollen. Das schliesst auch den Balkon mit ein!
Myra hatte grosses Pech und verletzte sich das rechte Auge. Vielleicht ist es beim Raufen passiert. Dass sie zum Doktor musste und jetzt 3 bis 4 Mal täglich Augentropfen verabreicht kriegt, hat Myras Verhältnis zu Wärterin Mina nicht gerade verbessert. Zur Begrüssung faucht sie sie auch nach drei Wochen noch an. Vergisst sie das Fauchen, fehlt irgendwie etwas.
Mit den Kugelbahnen haben wir besonders viel Spass, aber auch mit Bällchen und Mäuschen können wir uns beschäftigen und natürlich miteinander: rennen und raufen, verstecken und klettern, ausprobieren und erforschen.
Seit auch wir Mädels keine Angst mehr vor dem Fernseher haben, wird abends in der Stube lustig gespielt. Jesse hat eindeutig die meiste Energie. Sharona mischt gern mit, aber wenn die Jungs zu grob werden, wird es ihr schnell zu viel. Myra ist zurückhaltend und traut sich nicht so recht. Jesse ist sowieso schneller und immer im Weg. Mina spielt mit zwei Spielangeln, damit wir Mädels auch mal eine Chance auf Beute haben und Jesse nicht alles alleine abräumt.
Seit es uns gelungen ist, unsere Schnuten in das Futter der Grossen zu stecken, mögen wir unser gesundes Kittenfutter nicht mehr besonders gern. So schickten wir unsere Wärterin gestern auf Grosseinkauf, um die Sorten der erwachsenen Katzen in der Kittenausführung zu besorgen.
Fröhliches Miau von der Red Hood Gang!
Sonntag, 12. August 2018
hinter Gittern
Howdy da draussen!
Aber dann gingen wir in die Falle! Wir wurden geschnappt, landeten in La Rocca. Das ist offenbar ein Gefängnis. Überall Gitter und eine Überwachungskamera. Nicht mal aufm Klo hat man seine Privatsphäre.
Jesse und Myra rebellierten dagegen, indem sie auf den Teppich pissten. Und ins Bettchen in der Höhle. Und in die Kartonschachtel mit dem flauschigen Tuch drin. Ich hatte dann gar kein trockenes kuscheliges Plätzchen mehr zum Schlafen, weshalb ich ziemlich stinkig auf meine Geschwister war und sie bat, doch einfach eins der beiden (inzw. drei) Klos zu benutzen!
Gleich am Anfang mussten wir eine Tablette schlucken, dann bekamen wir schlimm Bauchweh und Durchfall und da kamen… ihr wollt gar nicht wissen, was in den folgenden Stunden da alles rauskam. Es war richtig übel, und unsere Wärterin putzte dauernd unseren Käfig. Zum Glück ist das Schlimmste überstanden. Der Dünnpfiff bessert sich langsam.
Die Gefängnisküche ist ausgezeichnet, das muss man zugeben. Es gibt vier-fünfmal volle Näpfe mit frischem, feinem Nassfutter, leicht angewärmt sogar. Trockenfutter gäbe es auch, aber daran mümmeln wir höchstens am frühen Morgen ein Bisschen, wenn der Gefängniskoch verpennt.
Bei guter Führung dürfen wir uns in La Rocca frei bewegen. Das bedeutet, wir müssen es schaffen, drei Tage lang nirgendwo sonst hin als ins Klo zu pieseln. 9 Stunden haben wir schon geschafft!
Wir halten Euch auf dem Laufenden!
mit Schwester Myra
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